• Burnout-Syndrom

    Beim Burnout-Syndrom (aus dem Englischen burn out: „ausbrennen“) oder auf Deutsch Ausgebranntsein handelt es sich um einen Zustand emotionaler Erschöpfung, verbunden mit reduzierter Leistungsfähigkeit. Ein Burnout-Syndrom erscheint in der Regel nicht als plötzlich auftretendes Ereignis sondern als sich über einen längeren Zeitraum entwickelnder Prozess. Thomas Bergner nennt in seinem Buch "Burnout-Prävention" drei Phasen:

    • Phase 1 - Aggression und Aktivität
    Leitsymptom: Ärger Leitreaktion: Aggression
    Im Anfangsstadium nimmt ein Betroffener i.d.R. seine gesundheitliche Situation kaum wahr. Und selbst wenn er gewisse Veränderungen an sich feststellt, so kann er sich nicht wirklich vorstellen, was sich daraus entwickeln kann. Meistens versucht er mit einer Erhöhung des Willenseinsatzes das Problem (oder das, was er als Hauptproblem wahrnimmt) mit der "Brechstange" zu "lösen".

    • Phase 2 -Flucht und Rückzug
    Leitsymptom: Furcht Leitreaktion: Flucht
    Die Belastbarkeit nimmt ab und im Betroffenen verstärkt sich das Gefühl, für nichts genügend Zeit zu haben. Gegenreaktionen sind starkes Fluchtverhalten, z.B. indem der Zeitaufwand für eine Freizeitaktivität stark ausgedehnt wird, nur um nicht mit (berechtigten!) Fragen des Partners konfrontiert zu werden. Häufig werden Betroffene in dieser Phase zunehmend zynischer, auch wenn sie von ihrer Persönlichkeit nicht dazu neigen. Ebenso ist ein zunehmender Rückzug von Aktivitäten, die Kommunikationsfähigkeiten erfordern, zu beobachten.

    • Phase 3 -Isolation und Passivität
    Leitsymptom: Isolation Leitreaktion: Lähmung
    In der dritten Phase verstärken sich all die Symptome, die schon die zweite Phase gekennzeichnet haben. Nun nimmt aber auch die Eigenmotivation dramatisch ab und die Suchtgefahr (Alkohol, Nikotin, Tabletten u.a.m.) zu. Es kommt zu einer Erschöpfungsdepression, die fast immer auch mit einer Nebennierenerschöpfung einhergeht.

    Quelle: Bergner, Thomas; Burnout-Prävention, 2007, S. 10f, Stuttgart